Zwanghafte Spieler sind zu optimistisch
In diesem Blog berichten wir regelmäßig über Studien, die sich auf zwanghaftes Glücksspiel und die Ergebnisse beziehen – wie zum Beispiel in diesem Artikel.
Ein von Jean-Claude Dreher geleitetes Neurologenteam an dem Zentrum für kognitive Neurowissenschaft der Claude Bernard Universität in Lyon hat kürzlich herausgefunden, dass zwanghafte Glücksspieler an einem « über-Optimismus » leiden.
Sie benutzten dafür ein einfaches Experiment.
Die Teilnehmer des Experiments wurden in zwei Gruppen von jeweils 20 Männern geteilt, eine Gruppe bestand aus zwanghaften Spielern und die andere aus gesunden Menschen.
Jeder Teilnehmer in den zwei Gruppen hatte dann die Wahl entweder eine bestimmte Summe Geld zu bekommen, oder diese zu wetten, mit der Möglichkeit den Betrag zu verdoppeln.
Diejenigen, die die erste Option wählten, machte das CNC Team ein neues Angebot, diesmal mit einem weniger beträchtlichen Erlös.
Diejenigen, die die zweite Option wählten, wurde auch ein neues Angebot gemacht, mit einem noch höheren möglichen Gewinn.
Dieser Prozess wurde sieben Mal wiederholt. Die Gewinnmöglichkeiten waren jedes Mal anders.
Die Studie zeigte, dass zwanghafte Spieler häufiger wählten zu spielen, als die gesunden Studienteilnehmer, egal ob es eine hohe oder eine niedrige Wahrscheinlichkeit zu gewinnen gibt.
Daher bestätigt die Studie die Theorien über die Neigung der Wahrscheinlichkeitsbeurteilung, die in den 70er Jahren entwickelt wurde, die besagt, dass zwanghafte Spieler manche Ereignisse als sehr wahrscheinlich einschätzen, wenn sie aber tatsächlich sehr unwahrscheinlich sind.
Die Stärke dieses Experiments ist, dass es die vorerst benutze Prozedur vereinfachte, was dabei helfen kann, die Krankheit effizienter zu behandeln, die in Glücksspielsuchteinrichtungen noch nicht sehr bekannt ist.